Altersheim Geserhus Rebstein
Die bestehende Situation ist landschaftlich geprägt durch eine nach Süden orientierte Hangsituation. Ein leicht nach Westen ansteigendes Plateau bildet eine Art Zwischenebene im Hangverlauf und entwickelt eine Hangkante, welche einer lockeren Perlenschnur gleichend durch eine Reihe markanter Villenbauten besetzt wurde. Die auf dem Grundstück befindliche Villa Tanner ist die markanteste dieser Reihe und bildet gemeinsam mit einem wertvollen Baumbestand das identitätsstiftende Element. Richtung Süden entwickelt sich mit unterschiedlichen Niveaus eine terrassenartig angelegte Gartenanlage und daran anschließend wie ein ausgerollter Teppich das für den Ort namensgebende Element des Rebhanges mit unverbauter Panoramaaussicht. Ausgehend vom Bestandsbau der Villa Tanner, welche durch Position und Maßstäblichkeit die Regeln für das Weiterbauen an diesem Ort definiert, wird unter Einbeziehung des wertvollen Baumbestandes ein neues Ensemble entwickelt. Eine zentrale Platzsituation mit großem Baumsolitär definiert die Mitte des Areales, von welcher aus alle Gebäude erschlossen sind. Das Alters- und Pflegeheim wird nordwestlich der Villa situiert. Die Komposition des Baukörpers erfolgt durch die Verschränkung von zwei Rechteckstrukturen zu einer Gebäudefigur mit Baukörperversatz. Dieser Versatz schafft einerseits die Möglichkeit der Baumasse die Maßstäblichkeit des Ortes zu verleihen, andererseits ermöglicht er auf den Bestandsbau im Norden zu reagieren und diesem Raum zu verschaffen, den Verlauf der Straße nachzuzeichnen und gute, überschaubare Außenraumsituationen entstehen zu lassen. Zwei punktförmige Wohnbauten bilden die bauliche Ergänzung im Nordosten der Villa.
Team Entwurf: Andreas Cukrowicz, Anton Nachbaur-Sturm, Tobias Schnell [PL], Stefan Prattes mit Vogt Landschaftsarchitekten AG Zürich.
Auftraggeber: Zweckverband Geserhus Rebstein.
Wettbewerb 2019 3.Preis