Bundesgymnasium Bregenz Blumenstrasse
Das bestehende Gymnasium als prägnanter Solitär ist geprägt durch seine charakteristische Sichtbetonfassade durchlaufenden horizontalen Fensterbändern sowie eine klare, innere und äußere Gebäudestruktur. Die notwendige Erweiterung des Raumprogramms sollte möglichst unauffällig und wirtschaftlich in die bestehende Schulanlage integriert werden, ohne den Baukörper durch zusätzliche Zubauten oder eine Teilaufstockung architektonisch zu belasten. Der ursprünglich eingeschossige Verbindungstrakt zwischen Schule und Turnhalle wurde um zwei Geschosse aufgestockt. In diesem Bereich befinden sich vier zusätzliche Klassenräume sowie großzügige Aufenthalts- und Pausenflächen. Die solide Materialisierung des Bestandes wird beim Erweiterungsvolumen fortgeführt und ermöglicht ein einheitliches und klares Erscheinungsbild der Gesamtanlage. Schwerpunkt bei der Sanierung des Bestandes war das Bestreben einer besseren natürlichen Belichtung aller Aufenthalts- und Unterrichtsbereiche. Maßgeblich hierfür sind neue großformatige Fenster und die konsequent helle Ausführung aller Wand- und Deckenflächen. Ein orangefarbiger Kautschukbelag prägt das neue Erscheinungsbild und verleiht der Schule einen heiteren und angenehmen Charakter. Die bestehenden Außenbereiche wurden neu geordnet und gestaltet. Die archäologischen Ausgrabungen im Südwesten, das themenbezogene Bepflanzungskonzept der Freibereiche sowie der bestehenden Pflanzentröge im Pausenhof sind Teile eines pädagogischen Gesamtkonzeptes und dienen unmittelbar als Lern- und Anschauungsobjekte für den Unterricht. Ein neuer überdachter Fahrradstand bildet den räumlichen Abschluss des Pausenplatzes im Nordwesten.
Team Entwurf: Andreas Cukrowicz, Anton Nachbaur-Sturm, Michael Abt [PL], Christian Moosbrugger, Markus Cukrowicz
Auftraggeber: BIG Services
Fotos: Hanspeter Schiess für cukrowicz nachbaur architekten
Wettbewerb 2002 1.Preis, Realisierung 2007