HAK Bregenz Erweiterung
Die in der ersten Hälfte der 1960-er Jahre durch C4 errichtete Handelsakademie gilt als architektonische Ikone und setzte im Bereich des modernen Schulbaus durch den Geist eines klaren und undekorierten Baustils, durch eine reduzierte Formensprache und Sichtbarmachung der eingesetzten Materialien, neue Maßstäbe. Die Konzeption für die Erweiterung der HAK übernimmt die Philosophie des Bestandsanlage und folgt dem Prinzip des Weiterbauens unter größtmöglichem Erhalt der Bestandsbauteile und Ergänzung durch eine aus der Bestandsstruktur abgeleitete zurückhaltende und selbstverständliche Neubaustruktur. Dezent differenzierte Detailausbildungen lassen auf den zweiten Blick auf eine andere Entstehungszeit schließen, eine einheitliche Architektursprache ist in der Lage Ausstrahlung und Kraft der Gesamtanlage zu erhalten. Der Nordtrakt A wird durch eine parallele lineare zweigeschossige Raumstruktur ergänzt, die neue Platten-Stützen-Konstruktion übernimmt das konstruktive Raster der Bestandsstruktur. Der ehemals einhüftige Schultrakt wird in eine zweihüftige Typologie mit interessanten räumlichen Qualitäten transformiert. Die Anbindung der neuen Erweiterungsschicht erfolgt über Andockung von Brückenelementen mit dazwischenliegenden Lichthöfen, eine Oberlichtsituation sorgt für eine zweiseitige Belichtung der Unterrichtsräume und schafft durch attraktive Sichtbezüge und Aufenthaltszonen räumlichen Mehrwert.
Team Entwurf: Andreas Cukrowicz, Anton Nachbaur-Sturm, Tobias Schnell (PL), in Zusammenarbeit mit Vogt Landschaftsarchitekten AG Zürich, Bmst. Thomas Marte Dornbirn, Mader Flatz Schett ZT GmbH, IBS Linz, DI Bernhard Weithas GmbH Lauterach, Enerplan GmbH Röthis, Hiebeler Mathis OG Hörbranz, Wolfgang Caser Zeitbewusst Feldkirch, Martin Stocker Modellbau Hohenems.
Auftraggeber: BIG, Wien
Wettbewerb 2023 2.Preis