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  • Doppelmehrzweckhalle Türggenau Salez

    Die bestehende Situation befindet sich im Übergangsbereich vom Siedlungskörper des ehemaligen Acker- und Grasbauerndorfs zum offenen Landschaftsraum des Rheintales. Die weite Ebene aus landwirtschaftlich genutztem Wies- und Kulturland zwischen Alpsteinmassiv und Rätikongebirge bildet grossräumig das Charakteristikum des Ortes. Noch betriebene und mit Stallscheunen und Remisen modernisierte Höfe festigen hier das Bild der Einheit von ländlicher Bebauung und traditioneller Nutzung der Landschaft. Der Neubau der Mehrzweckhalle ergänzt den Siedlungskörper mit einem klar definierten solitären Baukörper in angemessener Distanz zur Schulanlage und mit maximalem Erhalt des offenen Kultur- und Landschaftsraumes. Die präzise Setzung sucht Ausgewogenheit zwischen solitärer Wirkung und Zugehörigkeit zu Siedlungsraum und Schulanlage mit Adressbildung an der Rheinhofstrasse. Das Abrücken vom Baubestand schafft Eigenständigkeit und generiert eine gute Durchlässigkeit der Freiräume. Das gestapelte Volumen mit asymmetrischem flach geneigtem Satteldach weckt entfernte Erinnerungsbilder an grossvolumige landwirtschaftliche Typologien. Einfache Strukturen garantieren optimale betriebliche Abläufe, eine kompakte Organisation minimiert Fussabdruck, Kosten und Weglängen. Das Freiraumkonzept übernimmt Typologien der Siedlung wie auch der Kulturlandschaft und der Auenlandschaft: Das Gelände wird vom Siedlungsraum Richtung Hauptkanal sanft abgestuft: die Hartplatzflächen befinden sich auf erhöhtem hochwassersicherem Niveau, das Rasenspielfeld mit Ausbildung einer Sitzstufe ebenfalls niedriger und die südlichen, naturnahen und feuchteren Flächen als unterste Ebene und Übergang zum Landschaftsraum. Die Hauptwegeachse von der Schule wird verbreitert und zentriert zum Haupteingang der Sporthalle geführt. Ein chaussierter Weg führt vom Landwirtschaftlichen Zentrum kommend durch die biodiversen Wiesenflächen entlang der Sportflächen. Eine Wegeverbindung zum Wanderweg am Hauptkanal und zur Laufbahn ermöglicht einen 350m langen Rundlauf um den Sportplatz.

    Team Entwurf: Andreas Cukrowicz, Anton Nachbaur-Sturm, Matthias Wild (PL), Mael Barbe in Zusammenarbeit mit Ghisleni Partner AG Rapperswil, Vogt Landschaftsarchitekten AG Zürich, Merz Kley Partner GmbH Dornbirn, Baubüro Hollenstein Zuzwil, Martin Stocker Modellbau Hohenems

    Auftraggeber: Gemeinde Sennwald, Frümsen
    Wettbewerb 2024, 1. Preis
    Visualisierung: Cukrowicz Nachbauer Architekten
    Modellbau: Martin Stocker