Fachbibliothek Philologicum LMU München
Das Gebäude in der Ludwigstraße 25 wurde 1833-1835 in der Ära Ludwigs I. von Friedrich von Gärtner erbaut und ist ein wesentlicher Bestandteil einer der bedeutendsten Straßenzüge Münchens. Der gesamte Gebäudebestand wird programmgemäß entkernt, die bestehenden denkmalgeschützten Außenwände bleiben erhalten. Die Gebäudeschale wird hofseitig durch eine neue Außenwandschicht komplettiert. Die Gliederung des Gebäudes erfolgt horizontal durch eine zentrale Mittelspange, die sich zwischen zwei massiven Kernen aufspannt. Die vertikale Gliederung erfolgt durch die Stapelung von Hauptgeschoßen mit großer Raumhöhe und zentralen Galerieebenen mit halber Raumhöhe. Die Zwischenbereiche werden umlaufend von der zweigeschossigen Raumschicht umspült, die Raumhöhen entsprechen jenen des Bestandes, um die bestandsspezifische Großzügigkeit zu erhalten. Die übergeordnete Konzeptidee basiert auf dem Prinzip des Schließens einer offenen Gebäudeschale und deren strukturiertem Befüllen. Durch die leichte Auskragung der Lamellenstruktur entsteht ein abstraktes Bild eines Bücherregales mit einem subtilen Verweis auf die dahinterstehende Nutzung. Die Art der Fassadenausbildung, die Gliederung der Ebenen verbunden mit der großen Raumhöhe ermöglicht die maximale Tageslicht-Belichtung bis in die zentralen Bereiche. Sämtliche Maßnahmen homogenisieren das Gesamterscheinungsbild und verbinden alle Teile zu einem neuen Ganzen.
Team Entwurf: Andreas Cukrowicz, Anton Nachbaur-Sturm, Christian Schmölz, Tobias Beyrer.
Team Projekt: Stefan Abbrederis [PL], Julia Grund, Miriam Perez Morel, Clemens Hämmerle, Michael Abt, Philipp Schertler, Tobias Beyrer, Michael Mayer, Gregor Benz, Lukas Glogger, Chris Ritter, Maximilian Blume, Alexander Lukas, Dominik Hofstetter, Christian Schmölz, Anton Nachbaur-Sturm, Andreas Cukrowicz.
Auftraggeber: Freistaat Bayern, Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst vertreten durch das Staatliche Bauamt München 2
Fotos: Adolf Bereuter für cukrowicz nachbaur architekten
Wettbewerb 2014 1.Preis, Realisierung 2016-19