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  • Friedhöfe Liebfrauenberg Rankweil

    Ausgangslage und Aufgabe. Aufgrund der topografiebedingten beschwerten Zugangssituationen verlieren die beiden Friedhöfe an Interesse. Durch die Zunahme an Urnenbestattungen ist auch der Bedarf an großen Grabstätten rückläufig. Die Situation wird immer unattraktiver, da durch aufgelassene Grabstätten unbesetzte Restflächen entstehen, die den Eindruck einer Verwaisung vermitteln. Der Friedhof stirbt. Der Friedhof verschwindet. Aber nicht ganz. Einzelne Gräber bleiben bestehen. Niemand weiß wie lange. Niemand weiß welche. Und niemand weiß wie viele. Und niemand kann vorhersehen, ob die Nachfrage wieder steigt.

    Konzept und Idee. Das vorgeschlagene Konzept übernimmt das formale Element des Einzelgrabes und ergänzt die Leerstellen des Friedhofes mit orthogonalen Modulen. Der Inhalt des Friedhofs bleibt nahezu unverändert, jedoch transformiert er sich nahezu unbemerkt vom Ort der Trauer und Ort des Gedenkens zum Ort der Besinnung, zum Ort des Nachdenkens und zum Ort der Kontemplation. Der Besucher entscheidet. Vielleicht wird er zum Garten der Ruhe, zum Garten der Träume, vielleicht zum Paradiesgarten, wenn man an einem sonnigen Tag angeregt vom Farbenmeer der Pflanzen und Blumen, vom Duftmeer der Blüten auf der Sitzbank zu träumen beginnt.

    Team Entwurf: Andreas Cukrowicz, Anton Nachbaur-Sturm
    Auftraggeber: Markgemeinde Rankweil
    Konzept 2017
    Foto Friedhof: Pfarre Rankweil