Wohnhaus P Mutters
Das Wohnhaus reagiert auf die heterogenen Umgebungsbauten mit einem kompakten zweigeschossigen Volumen. Ein massives Sockelgeschoss mit untergeordneten Funktionen schiebt sich sanft ins ansteigende Terrain und bildet die Ebene für ein kronenartig aufgesetztes Volumen, welches sämtliche Wohnbereiche beinhaltet. Ein horizontales Fassadenband aus Holz bildet die Wohnzone nach außen ab, der vertikale Abschluss des Volumens erfolgt durch eine massive Dachplatte aus Beton. Die Grundrissstruktur des Wohngeschosses ist dreischichtig organisiert, die mittige Zone wird durch ein zentrales Treppenhaus sowie einen Sanitärkern gebildet, nach Westen orientiert sich die Aufenthaltszone, nach Osten die Schlafzone. Ein mittig situierter Innenhof öffnet sich nach Süden und bietet neben Privatheit im Außenbereich eine Belichtung der zentralen Zonen und bringt gefiltertes Tageslicht bis ins Sockelgeschoss. Das gesamte Haus wird von einfachen Details, von einer natürlichen Materialumgebung im harmonischen Wechsel zwischen unbehandelten Oberflächen aus Sichtbeton und Holz bestimmt. Alle beanspruchten Holzoberflächen sind rift/halbrift gesägt, um die Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit der Bauteile zu erhöhen und eine würdevolle Alterung zu ermöglichen. Die Verwendung von vorarlberger Weißtanne entwickelt für die Auftraggeberin subtile Bezüge zwischen alter und neuer Heimat. Das Haus will nicht laut sein. Natürlich und unauffällig fügt es sich in seine Umgebung, präzise und gelassen spielt es mit der Topografie, ruhig und selbstverständlich stellt es landschaftliche Bezüge her und wird dadurch Teil des großen Ganzen.
Team Entwurf: Andreas Cukrowicz, Anton Nachbaur-Sturm, Philipp Schertler
Team Projekt: Philipp Schertler (PL), Andreas Cukrowicz, Anton Nachbaur-Sturm
Auftraggeber: privat
Fotos: Adolf Bereuter für cukrowicz nachbaur architekten
Konzept 2014, Realisierung 2015-16