Wohnen im Zentrum, Bebauung «Bot Hannes» – 2. Preis
Das Konzept basiert auf der grundsätzlichen Entscheidung das Stammhaus als identifikationsstiftendes Element zu erhalten. Ortsbaulich gut und wertvoll gesetzt bildet es als „Ankergebäude“ den charmant ausstrahlenden und emotional aufgeladenen Auftakt zur neuen Quartiersbebauung. Zwei neue Baukörper mit Satteldächern und Kreuzgiebeln übernehmen den historischen Rhythmus der charakteristischen Dachlandschaft, sie respektieren den historischen Kontext, folgen der örtlichen Bautypologie und ergänzen die Bestandssituation als locker gesetzte solitäre Volumen und Passstücke, deren bewusste Ausrichtung an den Höhenlinien Baukörperstaffelungen (anstelle von Parallelbebauungen) entlang der Eggstrasse entwickeln. Die leichte Auffächerung integriert die umliegenden Bestandsstrukturen samt Stammhaus ins strukturelle System. Die präzise Setzung mit leichter Verdrehung der Neubauten sucht Ausgewogenheit im bestehenden Quartier, sie schafft maximalen Aussenbezug und maximale Durchlässigkeit sowie eindeutige sowie gut proportionierte Freiräume, gute Durchwegungen mit Anschlüssen an bestehende Wegstrukturen, eine neue Wegverbindung in die Altstadt (Oberdorfstrasse) und mit einer gemeinsamen Freiraumsituation durch Partizipation aller Bestands- und Neubauten eine neue Mitte. Im Bereich der Sonneggstrasse 4 wird die lineare Punktbebauung mit einem dritten Baukörper als Ersatzbau weitergeführt und ergänzt. Einfache Strukturen garantieren Wirtschaftlichkeit und optimale betriebliche Abläufe, eine kompakte Organisation minimiert Fussabdruck, Kosten und Weglängen.
Wettbewerb 2025, 2. Preis